10 Dinge, die du von anderen nicht erwarten solltest

„Fordere viel von dir selbst, und erwarte wenig von anderen. So wird dir viel Ärger erspart bleiben.“ Konfuzius

1. Menschen können deine Gedanken nicht lesen.

Wenn du einen Freund anrufen möchtest, dann tue es selbst und ärgere dich nicht, dass du seit längerem nichts von ihm gehört hast. Es können viele Gründe geben, warum er sich rar gemacht hat. Durchbreche die eingeschlichene Routine erst anzurufen, wenn er es getan hat und sage ihm, dass du ihn vermisst und frage, wie es ihm geht.

Die eigene Gefühle und Gedanken angemessen auszudrücken kann ein sehr schönes Geschenk für andere sein. Erkläre kurz, warum du dies oder jenes fühlst oder denkst, damit andere dich besser verstehen können.

2. Du wirst nicht immer verstanden.

Ja, so ist das nun mal im Leben. Was du kaufst, was du isst und trinkst, welches Hobby du hast, wohin du in Urlaub fährst und was du beruflich machst – das muss nicht immer auf Zustimmung von anderen stoßen. Und das ist OK.

Ich kenne einen Mann, der leidenschaftlich Paragliding, sprich Gleitschirmfliegen getrieben hat. Nun, eines Tages brach er sich bei der Landung den Knöchel, und alle Welt bedachte ihn mit den höhnischen Bemerkungen wie „Siehste, das hast du jetzt davon“. Daraufhin lächelte er und sagte „Oh, ihr könnt das nicht verstehen. Jeder Augenblick in der Luft, die Schönheit der Natur, das Prickeln im Bauch waren es wert.“

3. Es gibt keine idealen Menschen.

Deine Eltern, dein Chef, die Kollegen, der Partner, die Kinder, die Nachbarn, auch du selbst haben alle ihre Schwächen und natürlich Stärken, und das macht es oft nervig, aber auch bunt und spannend. Die Frage ist immer, welches Knöpfchen bei dir betätigt wird, wenn du mit ihnen zu tun hast. Denn diese Marotten oder Gewohnheiten anderer würden ja nicht jeden stören. 50% der Verantwortung und damit 50% der konstruktiven Kommunikation liegen immer bei dir. Dein Gegenüber kannst du nicht ändern, aber sicherlich deine Art und Weise der (Re)Aktion.

4. Du wirst nicht immer so behandelt, wie du andere behandelst.

Die Prinzipen „Quid pro quo“ (Du erhältst eine angemessene Gegenleistung, wenn du selbst gibst) oder „Do ut des“ (Ich gebe, damit du gibst) sind reine Berechnung und Menschen merken es direkt, wenn es dein Ansporn ist.

Ich hatte damals zu meiner Hochzeit auch ein paar Kollegen eingeladen, doch wie verdutzt war ich, als ich zu ihrer Hochzeit nicht eingeladen war. Es gibt unterschiedlichste Gründe dafür: einige heiraten gern im kleinen Kreis, andere im Ausland, etc. Deswegen grolle keinem, der dich zu seinem Geburtstag nicht eingeladen hat oder aus deiner Sicht die Balance zwischen Geben und Nehmen nicht einhält. Denn Hand aufs Herz – du hast ja nicht das Maß aller Dinge, oder?

5. Kein Mensch kann nicht nur richtig handeln oder richtige Entscheidungen treffen.

Es gibt eine schöne, viel zitierte Geschichte aus dem alten China über den alten Mann und das Pferd, hier in der schönen Fassung von Julia Grösch von achtsamkeit-da.de

https://achtsamkeit-da.de/der-alte-mann-und-das-pferd/

Wie du siehst, kann man wohl nicht mit Bestimmtheit sagen, wo unser Gewinn und wo unser Verlust ist. Wir sind darauf erpicht, Verluste und Niederlagen zu vermeiden oder zumindest zu minimieren, um immer und überall Erfolg zu haben. Eine sehr unrealistische Erwartungshaltung. Vielmehr liegt es daran, in einer für uns ungünstigen Situation oder anschließend das Gute, das Positive, das Lehrreiche und damit die Weisheit des Lebens zu erkennen und damit als Mensch zu wachsen. Wie war es nochmal – wir bekommen nicht das, was wir wollen, sondern das, was wir brauchen.

6. Erwarte von anderen kein Einverständnis mit deinen Meinungen und Ansichten.

Wenn du meinst, dass die Erde eine Kugel ist, während andere behaupten, sie wäre eine Scheibe oder umgekehrt – nun, es ist ja nur eine Meinung. Und wenn sie nicht geteilt wird, heißt es nicht, dass du dumm, ungebildet oder im Unrecht bist. Meinungsverschiedenheiten können sogar zum Zusammenrücken führen, vorausgesetzt, sie sind sachlich und im guten Ton ausgetragen.

Wir Frauen können von Männern in diesem Punkt einiges lernen: mit Kollegen oder in der Politik teils heftigste Debatten führen und abends gemeinsam ein Bier trinken gehen. Denn es war ja nicht persönlich gemeint.

7. Jeder Mensch beschäftigt sich mit seinen eigenen Problemen und Themen.

Der eine betrauert den Tod des Lieblingskaninchens, der andere muss sich nach einer schweren Krankheit erholen. Was für den einen ein Riesenthema ist, kann der andere es vielleicht nicht nachvollziehen. Einige brauchen mehr Zeit, um aus Krisen herauszukommen, andere – weniger. Du kannst nicht erwarten, dass andere es in dem von dir vorgestellten Tempo bewerkstelligen würden. Deswegen sind wir alle so anders, und das ist wundervoll!

Die Mutter einer Bekannten verstarb ausgerechnet am runden Geburtstag der Tochter. Alle bemitleideten die Frau wegen dieses zusätzlichen „Schicksalsschlags“. Jedesmal, wenn sie ihren Geburtstag hat, würde sie doch an den Tod ihrer geliebten Mutter denken, oder nicht? „Ja, sicher. Aber das wird immer wieder meine neue Geburt sein, damit ich noch viele Geburtstage feiere“ war ihre Antwort. Ich denke, sie hat das Leben in dieser Hinsicht angenommen. Sehr bemerkenswert: Trauern ja, Leiden nicht.

8. Menschen ändern sich.

„Urteile nie über einen anderen, bevor Du nicht einen Mond lang in seinen Mokassins gelaufen bist“ besagt die Weisheit der Indianer in Nordamerika. Die Beweggründe und das Ergebnis der persönlichen Entwicklung von Menschen sind sehr unterschiedlich. Wenn es dich wirklich interessiert, dann frage doch die Person selbst und beteilige dich nicht an Mutmaßungen und Spekulationen darüber. Diese Änderungen bei anderen müssen ja nicht mit deinen Werten und Vorstellungen entsprechen. Wenn ein Bauingenieur Ökobauer wird, ein junger Mann sich zur Fremdenlegion meldet oder eine Mutter ihre Kinder verlässt und eine neue Familie gründet – dafür kann es eben gute Gründe geben.

9. Du kannst von anderen keine Liebe einfordern.

Du bist liebenswert, weil es dich gibt. Punkt. Du brauchst nicht irgendetwas zu tun oder irgendwie besonders zu sein, um geliebt zu werden. Die Spielchen „Wenn du dies oder jenes machst, hat die Mami/ der Papi dich lieb“ sind zwar vorbei, doch der Tausch namens „Leistung gegen Zuneigung“ sind leider fest in uns verankert. Deswegen verwechseln wir oft uns als Person mit unserer Funktion. Ich bin beispielsweise miserabel im Autofahren. Meine Fahrkünste haben mit meinem Selbstwert als Person nichts zu tun, sondern nur mit meiner Eigenschaft als Autofahrerin, deswegen darf ich beim Einparken keinen Beifall erwarten 🙂

Wenn du Menschen nicht lieben kannst, und zwar im weitesten Sinne dieses Wortes, weil sie dich verletzt haben, kann Vergebung ein sehr heilsame Wirkung haben. Dabei müssen die anderen es von dir gar nicht erfahren, dass du ihnen vergibst. Das tust du deinetwegen, für deine eigene Befreiung. Gönne dir das!

10. Kein Mensch lebt für dich dein Leben.

Wollte dein Vater, dass du die Banklehre machst, obwohl du gerne Klimaforscherin geworden wärest, und jetzt haderst du mit deinem ungeliebten Job? Würdest du gerne Klavier oder Geige spielen lernen, jetzt, wo du endlich Geld dafür hättest, doch der innere Schweinehund und „Ach, was werden die Nachbarn sagen“ halten dich davon ab? Die Beispiele kannst du gerne für dich persönlich fortsetzen.

Die Eigenverantwortung für das eigene Leben ist manchmal erschreckend, unbequem und stressig. Doch du bist der Schöpfer deines Glücks und Wohlergehens. Du hast es selbst in der Hand.

Im Eingangszitat hat Konfuzius, der berühmte chinesische Philosoph nun letztendlich Persönlichkeitsentwicklung betont. Meinen Rainbow Reiki® Kollegen, Schülern und mir helfen stets die Wunder-vollen und effektiven Methoden des 1. Anfänger- und 2. Fortgeschrittenengrads Rainbow Reiki® bei Änderung von Gewohnheiten, Vergebung, konstruktivem Reframing und spiritueller Heilung von Belastendem, Harmonisierung von Stress, Ärger, Neid, Missgunst, etc. Mein Lieblingsspruch ist dabei „um den Sand aus dem Getriebe zu nehmen“. Damit man auf seinem Lebensweg geschmeidig, locker und freudig vorankommt.

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