Weihnachten ohne schlechtes Gewissen, oder kognitive Dissonanz verstehen lernen

„O du fröhliche …“

Alle Jahre wieder kehren die lang ersehnten Feiertage zurück, gepaart mit dem Konsum von Süßigkeiten, Alkohol, Nikotin und anderen ungesunden Sachen.

Das schmeckt, ist unwiderstehlich, „gehört dazu“, der überflüssige Speck wird ab neuem Jahr weggejoggt und mit dem Rauchen sofort wieder aufgehört.

Ohne dass ich dir jetzt „Moralin“ verabreiche, lade ich dich ein, den Mechanismus des schlechten Gewissens anzuschauen.

Zwischen dem, was Menschen denken, und dem, was sie tun, besteht oft ein großer Unterschied. Wenn wir etwas machen, obwohl wir wissen, dass es ungesund, falsch oder uncool ist, haben wir ein schlechtes Gewissen.

Der Psychologe Leon Festinger nannte 1957 den unangenehmen Gefühlszustand, wenn unsere Einstellung nicht mit unserem Handeln übereinstimmt, als kognitive Dissonanz.

Ein Mensch hat mehrere Kognitionen – Wahrnehmungen, Gedanken, Meinungen, Einstellungen, Wünsche oder Absichten –, die in bestimmten Fällen nicht miteinander vereinbar sind. Damit diese miteinander vereinbar werden, also konsistent sind, werden unterschiedliche Strategien benutzt, wie beispielsweise Verhaltens- oder Einstellungsänderungen.

Ok, damit ich dir deinen Appetit auf die Plätzchen und die Schoko-Weihnachtsmänner nicht verderbe, nehme ich als Beispiel das Rauchen, um die kognitive Dissonanz zu erklären 🙂

Einerseits wissen wir, dass das Rauchen der Gesundheit schadet.

Andererseits legt sich der Raucher eine „plausible“ Erklärung zurecht: „Rauchen entspannt mich, also rauche ich.“

Jetzt hat der Raucher eine Brücke zwischen seiner Einstellung und seinem Verhalten gelegt und damit eine Konsistenz erreicht.

Diese Konsistenz führt aber zu einem inneren Spannungszustand zwischen Entscheidung, Handlung, Information einerseits und Überzeugungen, Gefühlen und Werten andererseits.

Denn du kannst dich selbst nur zu einem bestimmten Maße täuschen, in deinem tiefen Inneren weißt du genau, was Sache ist.

Ein anderes Beispiel für kognitive Dissonanz ist der Konsum von Coca Cola. Viele Verbraucher ahnen, dass der vermeintliche Wachmacher ernste Gesundheitsschäden verursacht. Doch die selbst zurechtgelegte „Beruhigung“ bzw. die Konsistenz lautet: „So schlimm wird’s wohl nicht sein“ oder „Wenn es wirklich so schlimm wäre, dann würde man uns schon davor schützen“.

Wenn wir mit unseren Fehlern konfrontiert werden, springt sofort der Selbstschutzmechanismus namens Rechtfertigung an.

Rechtfertigung aufgrund von Selbsttäuschung.

Selbsttäuschung ist, wenn man nur das sieht, was man sehen will, die „eigene Wahrheit“ zurechtlegen und dafür passende Argumente finden, also eine Art Scheinrationalisierung betreiben.

„Ja, was ist denn die Lösung daraus?“, höre ich dich fragen.

Du kannst erstens, eine klare Entscheidung treffen und zweitens, den sog. Realitätscheck machen, verbunden mit konstruktiven Erfahrungen.

Der Realitätscheck hilft dir, aus der Selbsttäuschungsfalle herauszukommen. Und du lernst, zu dir selbst ehrlich und aufrichtig zu sein.

Wenn du den 2. Grad Usui Reiki hast, kannst du zur energetischen Unterstützung Mentalheilung in Bezug auf eine Gewohnheit machen, die du gerne ändern möchtest. Weitere dafür geeignete Methoden aus dem 2. Grad Rainbow Reiki® sind Psychoharmonie, KarmaClearing und Orakelarbeit mit den Chakra-Energie-Karten.

Die erfolgsversprechende Reihenfolge ist dabei erst eine Entscheidung treffen und dann mit Energiearbeit unterstützten, nicht umgekehrt. Die Variante „Energiearbeit statt Entscheidung“ funktioniert leider nicht.

Nachdem ich mich mit der Frage beschäftigte, warum Weizen dick, krank  und dumm macht, habe ich für mich beschlossen, auf ihn zu verzichten, wo ich nur konnte. Das bedeutet, dass ich auf Reisen, in Urlaub, zu Besuch und bei Geschenken von anderen bereit war, auf meinen Weizenverzicht zu verzichten (sorry, das musste sein, wie „Ausstieg aus dem Ausstieg“). Das war meine klare und konkrete Ansage zuerst an mich selbst.

Als nächstes kaufte ich Dinkelbrötchen und Dinkelbrot und bereitete Dinkelspaghetti zu, die wunderbar schmeckten. Über diese konstruktive Erfahrung habe ich theoretische Diskussionen in der Familie vermieden, ob und inwiefern uns Weizenbrötchen & Co. fehlen. Mein Realitätscheck war somit gelungen.

Seitdem bäckt der Schwiegervater, ein ehemaliger Bäckermeister, leckere Dinkelplätzchen zu Weihnachten, von denen ich immer eine große Blechdose geschenkt bekomme. Und die lasse ich mir gerade schmecken, während ich diesen Blogartikel zu Ende schreibe 🙂

In diesem Sinne, schöne und leckere Weihnachten!

 

2 Comments

  • Doris Oswaöd

    Reply Reply 22. Dezember 2016

    Liebe Bolormaa,
    danke für diesen sehr erheiternden Blogartikel, der gleichzeitig auch zum Nachdenken anregt.

    Ich wünsche dir auch ein ruhiges, entspanntes Weihnachtsfest und : lass es dir schmecken 🌽🍔🍟

    Herzliche Grüße
    Doris Oswald

    • Bolormaa

      Reply Reply 22. Dezember 2016

      Liebe Doris,

      es freut mich, dass der Artikel bei dir genau die beiden von mir angedachten Ziele erfüllt hat: für Erheiterung sorgen und einen Denkimpuls liefern 🙂

      Schöne und leckere Weihnachten ohne schlechtes Gewissen auch für dich!

      Liebe Grüße
      Bolormaa

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